• DE
  • EN
  • Lorenz-Oken-Medaille: GDNÄ ehrt den Publizisten Gert Scobel

    Lorenz-Oken-Medaille: GDNÄ ehrt den Publizisten Gert Scobel

    Umfassende Aufklärung und Stärkung der Urteilskraft aller interessierten Bürger – diesen Leitmotiven eines anspruchsvollen Journalismus wird der Wissenschaftsautor, Fernsehmoderator und Philosoph Gert Scobel in herausragender Weise gerecht. In seiner wöchentlichen Sendung „scobel“ im Programm 3sat nutzt er das Massenmedium Fernsehen für den gekonnten Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Für seine außergewöhnliche Vermittlungsleistung – gerade in Zeiten von Fake News und Wissenschaftsskepsis – zeichnet die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) Gert Scobel mit der Lorenz-Oken-Medaille aus. Verliehen wird die Ehrung im Rahmen des 12. Forums Wissenschaftskommunikation am 10. Dezember 2019 in Essen.

    In der nach ihm benannten Sendung beschäftigt sich Gert Scobel seit 2008 mit Themen aus Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft und geht dabei so unterschiedlichen Themen wie Plastikflut und Einsamkeits-Epidemie, Tierrechten und der Blockchain-Revolution auf den Grund. Zuvor moderierte Scobel unter anderem die tägliche Sendung „Kulturzeit“, das Denk-Magazin „delta“ und zeitweilig auch das ARD-Morgenmagazin. Für seine Arbeit wurde er vielfältig ausgezeichnet, etwa mit dem Grimme-Preis. Er veröffentlichte mehrere Bücher, promovierte berufsbegleitend mit einer philosophischen Arbeit und ist seit 2016 Honorarprofessor für Philosophie und Interdisziplinarität an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Gert Scobel stammt aus Aachen, wo er 1959 zur Welt kam.

    Seit vielen Jahren gelingt es Gert Scobel, Forschung kenntnisreich und begeisternd zu vermitteln und damit verkörpert er in vorbildlicher Weise die Ziele unserer Gesellschaft“, sagt Professor Martin Lohse, Präsident der GDNÄ. Er wird die Lorenz-Oken-Medaille – sie erinnert an den Gründer der traditionsreichen Gesellschaft – bei einem Festakt überreichen. Die Laudatio hält die Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, Professorin Julika Griem. Nach dem Vortrag von Gert Scobel zum Thema „Humboldt 2.0 – Wissen schaffen in turbulenten Zeiten“ findet abschließend ein moderiertes Podiumsgespräch statt.

    Über die GDNÄ

    Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e. V. (GDNÄ) ist die einzige wissenschaftliche Gesellschaft in Deutschland, die über die naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Fachdisziplinen hinweg allen an ihrer Zielsetzung Interessierten – auch Schülern, Studenten und naturwissenschaftlichen Laien – für eine Mitgliedschaft offen steht. Insofern ergänzt und bereichert die GDNÄ das Spektrum wissenschaftlicher Gesellschaften in Deutschland. Wichtige Ziele der GDNÄ sind:

    • Förderung des wissenschaftlichen Austauschs über die Grenzen der naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Fachdisziplinen hinweg
    • Vermittlung von Faszination und Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnis an die interessierte Öffentlichkeit
    • Förderung naturwissenschaftlich-technischer Bildung und Ausbildung

    Zu Lorenz Oken

    Der Naturphilosoph und Arzt Lorenz Oken gründete die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte mit dem Ziel, die persönlichen Beziehungen zwischen diesen beiden Fakultäten zu fördern. Mit der ersten Versammlung im Jahr 1822 in Leipzig wurde die GDNÄ zu einem zentralen Vortrags- und Diskussionsforum neuer Forschungsergebnisse. Persönlichkeiten wie Max Planck, Ernst Haeckel, Rudolf Virchow und Justus von Liebig prägten von Beginn an die Gesellschaft und ihre Versammlungen.

    Seit Neubegründung der Versammlungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die Tradition der Diskussion aktueller Forschungsergebnisse fortgeführt. In Erinnerung an ihren Gründer verleiht die Gesellschaft auf ihren Versammlungen die Lorenz-Oken-Medaille an Persönlichkeiten, die über naturwissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse allgemeinverständlich berichten. Der Preis wird seit 1984 verliehen; zu den Preisträgern zählen der Molekularbiologe Jens Reich (1996), der Quantenphysiker Anton Zeilinger (2004) sowie der Astrophysiker und Fernsehmoderator Harald Lesch (2017).

    gert scobel e1567853013357

    GDNÄ ehrt den Publizisten Gert Scobel

    Die GDNÄ trauert um ihr Mitglied Prof. Dr. Walter Thiel

    Zum Gedenken

    Die GDNÄ trauert um ihr Mitglied Prof. Dr. Walter Thiel

    Die GDNÄ trauert um ihr Mitglied Prof. Dr. Walter Thiel (70), langjähriger Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und Gruppenvorsitzender Chemie für die 130. Versammlung in Saarbrücken. Professor Thiel trug wesentlich zur Entwicklung quantenmechanischer Untersuchungsmethoden bei, die zu neuen Erkenntnissen in Chemie und Pharmakologie führten. Der international renommierte Chemiker gewann namhafte Vortragsredner für die GDNÄ und stärkte durch sein Wirken den fachlichen Austausch. Für sein Engagement, auch im Dialog mit der Öffentlichkeit, ist die GDNÄ Walter Thiel sehr dankbar.
    Walther Thiel © www.baumann-fotografie.de

    Professor Martin Lohse übernimmt Präsidentschaft

    Professor Martin Lohse übernimmt Präsidentschaft

    Der neue Präsident leitet die 131. Versammlung an der Universität Würzburg. Die Tagung hat den Schwerpunkt „Wissenschaft im Bild“. Bilder zeigen neu Entdecktes, erklären Ergebnisse, verdeutlichen Hypothesen. In allen Wissenschaften ist das Erzeugen von Bildern von überragender Bedeutung und ständig werden neue Techniken entwickelt, um auf immer raffiniertere Weise Bilder zu gewinnen – von einzelnen Atomen bis zum Aufbau des Universums. Hochkarätige Wissenschaftler werden das Hauptthema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Zu der Versammlung werden rund 150 Schüler mit Stipendien eingeladen. Nobel-Vortrag und Leopoldina-Lecture sollen Höhepunkte des Vortragsprogramms sein.

    Martin Lohse © David Ausserhofer

    Präsident Martin Lohse lädt die Mitglieder der GDNÄ nach Würzburg ein © MIKA-fotografie | Berlin

    GDNÄ ehrt Prof. Dr. Sigrid Doris Peyerimhoff

    GDNÄ ehrt Prof. Dr. Sigrid Doris Peyerimhoff

    Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) ehrt die theoretische Chemikerin Prof. Dr. Sigrid Doris Peyerimhoff: Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der 130. Versammlung der GDNÄ hat die international renommierte Wissenschaftlerin die Alexander-von-Humboldt-Medaille erhalten. Sigrid Peyerimhoff wird damit für ihre besonderen Verdienste um die GDNÄ ausgezeichnet. Die Ehrung steht zu Beginn der 130. Versammlung der GDNÄ in Saarbrücken, die vom 14. bis zum 17. September stattfindet.

    Frau Prof. Peyerimhoff hat in ihrer Zeit als aktive Wissenschaftlerin den Bereich der ‚Computational Chemistry’ in Deutschland maßgeblich vorangetrieben. Die unter anderem mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis und der Cothenius-Medaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina geehrte Wissenschaftlerin hat sich über Jahrzehnte hinweg sowohl wissenschaftlich als auch organisatorisch um die GDNÄ verdient gemacht.

    2018 0914 15382200 1

    Präsident Wahlster ehrt Prof. Dr. Sigrid Doris Peyerimhoff auf der 130. Versammlung in Saarbrücken.

    „Frau Peyerimhoff ist bereits seit 32 Jahren treues Mitglied der GDNÄ. Sie hat nicht nur als Mitglied im Wissenschaftlichen Ausschuss und im Vorstandsrat von 1987 bis 1996, sondern auch durch ihre mit viel Expertise durchgeführten Kassenprüfungen von 1997 bis 2014 wesentlich zur Entwicklung unserer Gesellschaft beigetragen. Sie hat immer die interdisziplinäre Ausrichtung unserer Gesellschaft sehr gefördert“, erklärte der Präsident der GDNÄ, Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, am heutigen Nachmittag im Auditorium Maximum der Universität des Saarlandes in seiner Laudatio.

    Die Alexander-von-Humboldt-Medaille wird alle zwei Jahre anlässlich der GDNÄ-Versammlungen verliehen. Die nächste Verleihung findet im Jahr 2020 auf der 131. Versammlung in Würzburg statt.

    Urkunde Medaille
    Alexander-von-Humboldt-Medaille und Urkunde

    Präsident der GDNÄ in Datenethikkommission der Bundesregierung berufen

    Präsident der GDNÄ in Datenethikkommission der Bundesregierung berufen

    Berlin, 5.9.2018, Professor Wolfgang Wahlster, der Chef des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, wurde in die neue Datenethikommission der Bundesregierung berufen, die am 5.9.2018 mit den beiden zuständigen Bundesministern in Berlin die Auftaktsitzung hatte.

    Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auch in der Forschung werden ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen im Umgang mit den für Lernalgorithmen erforderlichen Massen an Trainingsdaten immer wichtiger.

    Diese Fragestellung wird auch auf der 130. Versammlung der GDNÄ vom 14.-17. September in Saarbrücken aus verschiedenen Blickwinkeln in den Plenarvorträgen beleuchtet.

    DEK klein

    erste Reihe v.l.n.r.: Prof. Wahlster (DFKI), Bundesinnenminister Seehofer, Prof. Woopen (CERES), Bundesjustizministerin Dr. Barley, Prof. Schwartmann (U. Köln), Bundesdatenschutzbeauftrage Voßhoff

    Prof. Wolfgang Wahlster ist neuer GDNÄ-Präsident

    prof wolfgang wahlster ist neuer gdnä-präsident

    Zum 1. Januar 2017 hat Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster für die kommenden zwei Jahre das Amt übernommen. Er folgt in dieser Funktion Frau Prof. Dr. rer. nat. Eva-Maria Neher, die der GDNÄ von 2014 bis 2016 vorgestanden hat. Wahlster ist einer der weltweit renommierten Wissenschaftler im Informatik-Forschungsgebiet „Künstliche Intelligenz“.
    Wahlster © GDNÄ