GESCHICHTE
DIE GESELLSCHAFT
Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e. V. (GDNÄ) ist eine der ältesten deutschen wissenschaftlichen Vereinigungen. Sie wurde im Jahr 1822 von dem Naturphilosophen und Arzt Lorenz Oken gegründet. Der Name der GDNÄ hat sich aus dieser Zeit erhalten. Der heute ungewöhnliche Begriff „Naturforscher“ wurde abgelöst durch die Bezeichnung „Naturwissenschaftler“.
Mit ihrer ersten Versammlung am 18. September 1822 in Leipzig wurde die GDNÄ zum zentralen Vortrags- und Diskussionsforum für neue Forschungsergebnisse. Bis in das 20. Jahrhundert hinein fanden auf den Versammlungen grundlegende Debatten in der Medizin und in den Naturwissenschaften statt. Als Folge einer zunehmenden Spezialisierung gingen aus der GDNÄ zahlreiche wissenschaftliche Gesellschaften hervor, in denen heute die Fachdiskussionen geführt werden.
Die GDNÄ ist ihrem breiten Spektrum treu geblieben. Seit ihrer Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg setzt sie die Tradition des Dialogs zwischen Naturwissenschaften, Medizin und Technik sowie zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fort. Bis heute prägen große Persönlichkeiten die Geschicke der GDNÄ.
Ausführlich informiert die Festschrift zum 200-jährigen Gründungsjubiläum über die Entwicklung der Naturforschergesellschaft.
>> „Eine kurze Geschichte der GDNÄ“ (PDF, Dietrich von Engelhardt)


Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus Alexander von Humboldts spektakulärem „Naturgemälde der Anden“ (1807). Der große Naturforscher prägte die frühe Geschichte der GDNÄ. Bei der Versammlung 1836 in Jena sprach er „Über zwei Besteigungen des Chimborazo“.