Schülerprogramm: Teamporträts jetzt auf Instagram

Schülerprogramm

Teamporträts jetzt auf Instagram

Neu auf dem GDNÄ-eigenen Instagram-Kanal @gdnae.society sind kurze Videoporträts von sechs Schülerprogramm-Teams aus Biologie, Chemie, Mathematik, Medizin, Physik und Technik. Die jungen Leute schildern vor der Kamera, wie sie die 200-Jahr-Feier der GDNÄ erlebten und was die Teilnahme am Schülerprogramm für ihre Zukunft bedeutet. Auf Instagram werden die Teamporträts sukzessive veröffentlicht.

Die Instagram-Beiträge wurden von einem jungen Team von der Stuttgarter Hochschule der Medien produziert. Zum Team gehören Gloria Gamarnik, Lena Dagenbach und Maren Krämer, drei Studentinnen aus dem Studiengang Crossmedia-Redaktion/Public Relations. Während der Jubiläumsfeier Leipzig versorgten sie die Instagram-Gemeinde mit tagesaktuellen Impressionen vom Konferenzgeschehen. Schwerpunkt der Berichterstattung war das Schülerprogramm der GDNÄ. Geleitet wird das GDNÄ-Instagram-Projekt von Dr. Alexander Mäder, Wissenschaftsjournalist und Professor an der Medienhochschule.

Nobelpreisträger Paul J. Crutzen

© Webster2703 / Pixabay

Schülerprogramm 2022: Alle Teams im Kurzporträt

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Schülerprogramm 2022: Stipendiaten ziehen Bilanz.

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Schülerprogramm 2022: Ehemalige Stipendiaten berichten.

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Schülerprogramm 2022: Das Team Biologie stellt sich vor.

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Schülerprogramm 2022: Das Team Chemie stellt sich vor.

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Schülerprogramm 2022: Das Team Mathematik stellt sich vor.

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Schülerprogramm 2022: Das Team Medizin stellt sich vor.

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Schülerprogramm 2022: Das Team Physik stellt sich vor.

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Schülerprogramm 2022: Das Team Technik stellt sich vor

Wechsel im Vorstand

Wechsel im Vorstand

Heribert Hofer ist neuer Präsident der GDNÄ

Mit dem international renommierten Wildtierforscher übernimmt ein engagierter Förderer junger Talente die Präsidentschaft.

Professor Heribert Hofer, Direktor des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin, steht seit dem 1. Januar 2023 an der Spitze der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ). Der renommierte Zoologe wurde von der Mitgliederversammlung für die beiden Jahre 2023 und 2024 in das Präsidentenamt gewählt und ist damit zuständig für die wissenschaftliche Gestaltung der 133. Versammlung im Jahr 2024 in Potsdam. Als Präsident löst er den Pharmakologen Professor Martin Lohse ab, der für zwei Jahre in das Amt des 1. Vizepräsidenten wechselt.

Heribert Hofer (62) leitet das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin-Friedrichsfelde seit dem Jahr 2000. Bis 2017 war er gleichzeitig Leiter der Abteilung für Evolutionäre Ökologie an seinem Institut. Seit 2000 ist Hofer zudem Professor für Interdisziplinäre Wildtierforschung an der Freien Universität Berlin. Vor seiner Berliner Zeit forschte er von 1986 bis 1999 am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie im bayerischen Seewiesen, zunächst als Postdoktorand, später als selbstständiger Wissenschaftler. 1997 habilitierte er sich an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit über das Verhalten von Tüpfelhyänen in der Serengeti-Savanne. Sein Studium der Zoologie begann Heribert Hofer an der Universität des Saarlandes und schloss es an der Universität Oxford mit der Promotion zum „DPhil“ ab.

Der GDNÄ ist der international bekannte Wissenschaftler seit vielen Jahren eng verbunden. Er engagierte sich auf vielfältige Weise: als gewählter Fachvertreter und Gruppenvorsitzender für das Fach Biologie, mit Redebeiträgen auf Versammlungen und als 2. Vizepräsident bei der Vorbereitung der 200-Jahr-Feier in Leipzig. Besonders wichtig ist Heribert Hofer neben dem Dialog mit der Öffentlichkeit die Förderung junger Talente im Rahmen des GDNÄ-Schülerprogramms.

Wechsel im Präsidentenamt

Wechsel im Präsidentenamt

Blick zurück, Blick nach vorn

Liebe Mitglieder der GDNÄ,

mit diesem Jahr endet meine Amtszeit als Präsident der GDNÄ. Die Corona-Pandemie hat uns gezwungen, die ursprünglich für 2020 in Würzburg geplante Tagung zuerst in das Folgejahr zu verlegen und sie schließlich mit der Leipziger Jubiläumstagung im September 2022 zu fusionieren. Damit hat sich auch meine Präsidentschaft auf ungewöhnliche vier Jahre verlängert.

Das erste dieser Jahre, 2019, diente der Vorbereitung der Tagung zum Thema „Wissenschaft im Bild“, dem Gewinnen von Sprechern, dem Konzipieren eines Rahmenprogramms. Das zweite Jahr, 2020, fand praktisch nur online statt, nachdem die Bundesregierung im März den Lockdown beschlossen hatte. Auch danach waren Treffen in Gruppen zeitweise verboten oder nicht ratsam. Mit einer Expertengruppe aus GDNÄ-Mitgliedern, Landesakademien und ifo-Institut entstand im März eine Stellungnahme zum Umgang mit der Corona-Pandemie, der sich vom restriktiven Kurs der Leopoldina abhob. Die Vorschläge zu einer schrittweisen Öffnung sind vor dem Hintergrund unserer nunmehr fast zweijährigen Pandemie-Erfahrung nach wie vor interessant und aktuell. Mit dieser Stellungnahme eröffneten wir Anfang April 2020 unsere neue Website www.gdnae.de, die mit Hilfe von Nachrichten,  Berichten, Porträts und Interviews für lange Zeit das wesentliche Instrument der Kommunikation wurde. Danke an alle, die hieran mitwirkten, vor allem an unsere Redakteurin Lilo Berg.

Im dritten Jahr, 2021, standen – überraschend schnell – Impfstoffe gegen das SaRS-CoV2-Virus zur Verfügung. Selbst wenn manche in der Bevölkerung (und auch in der GDNÄ) den Injektionen skeptisch gegenüberstanden, zeigt der Blick zurück ebenso wie der heutige Blick nach China, dass sie eine zentrale Rolle bei der Überwindung der Pandemie spielten. Aber der Fortschritt war zu langsam, um eine große Versammlung abhalten zu können, und so musste die für September geplante Würzburger Tagung völlig ausfallen.

Dieses Jahr, 2022, war einerseits gekennzeichnet von sehr hohen Covid-Fallzahlen bei abnehmender Erkrankungsschwere und zurückgehenden Todeszahlen. Andererseits wurde die Krise der Pandemie abgelöst von der Krise, die der Angriff auf die Ukraine verursachte. Es wurde deutlich, dass wir persönlich und als Gesellschaft nur bedingt krisenfest und resilient sind – eine Beobachtung, die uns beschäftigen sollte! Trotz dieser Situation haben wir mit Optimismus die Erstellung der Festschrift Wenn der Funke überspringt und die Planung der Jubiläumstagung betrieben und wurden bei beidem reich belohnt! Schauen Sie doch noch einmal zurück: „Festschrift zum GDNÄ-Jubiläum“ und „200 Jahre GDNÄ – Rückblick auf die Jubiläumsversammlung 2022″

Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, beides betreiben zu dürfen, und ich danke allen, die all das möglich gemacht haben: den vielen hervorragenden Sprechern, die Einblicke in ihre Forschung gaben, den Dozenten, die das Schülerprogramm auf einen guten Weg brachten, dem Vorstandsrat und den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle sowie dem Team um unseren lokalen Partner Jörg Junhold vom Leipziger Zoo. Mein Dank gilt auch allen, die an der Festschrift mitgewirkt haben, den Autorinnen und Autoren, Lilo Berg für die Redaktion und Thomas Liebscher vom Passage-Verlag für die Gestaltung. Ohne finanzielle Unterstützung wären Tagung, Schülerprogramm und Festschrift nicht möglich gewesen: Hierfür danke ich der Wilhelm- und Else-Heraeus-Stiftung, der Bayer-Stiftung, der AKB-Stiftung und der Klaus Tschira Stiftung.

Martin Lohse 2022 © MIKA-fotografie | Berlin

© MIKA-fotografie | Berlin

Der Pharmakologe Professor Martin Lohse war GDNÄ-Präsident von 2019 bis 2022. Er wechselte am 1. Januar 2023 in das Amt des 1. Vizepräsidenten.

Jetzt geht der Blick nach vorn. In der Mitgliederversammlung in Leipzig wurde Anke Kaysser-Pyzalla, die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), in das Amt der 2. Vizepräsidentin gewählt; 2025 wird sie die Präsidentschaft übernehmen. Satzungsgemäß wird Heribert Hofer, Direktor des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin, im Januar das Amt des Präsidenten 2023/24 übernehmen. Beide möchte ich in ihren neuen Funktionen begrüßen und ihnen alles Gute für ihre Aufgaben wünschen. Michael Dröscher wird weiterhin als Schatzmeister und Generalsekretär fungieren; ich selbst werde die Rolle des 1. Vizepräsidenten übernehmen.

Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal die Wahl der Fachvertreter elektronisch durchgeführt. Gewählt wurden Marion Merklein (Erlangen-Nürnberg) für die Ingenieurwissenschaften, Uwe Hartmann (Saarbrücken) für Physik/Geologie und Peter Liggesmeyer (Kaiserslautern) für Mathematik/Informatik. Alle, die sich in der GDNÄ neu engagieren werden, heiße ich herzlich willkommen.

Es ist viel zu tun, um die nächste Versammlung 2024 in Potsdam vorzubereiten und die GDNÄ zukunftsfest zu machen. Bewährt hat sich die Einbindung junger Menschen, vor allem im Rahmen des Schülerprogramms. Und wie zuletzt bei der Verleihung der Lorenz-Oken-Medaille an Mai Thi Nguyen-Kim im Oktober angekündigt, wollen wir den Dialog mit der Gesellschaft weiter ausbauen.

Ich habe die GDNÄ als vitale Gesellschaft mit vielen tatkräftigen Mitgliedern erlebt und bin dankbar dafür, dass ich sie auf dem Weg in ihr drittes Jahrhundert begleiten durfte. Es war eine reiche Zeit!

Ich grüße Sie in herzlicher Verbundenheit und wünsche Ihnen und den Ihren alles Gute für das neue Jahr.

Ihr

Lennart Resch

Martin Lohse, Präsident der GDNÄ

Nobelpreisträger Paul J. Crutzen

© MIKA-fotografie | Berlin

Der Zoologe Professor Heribert Hofer war Vizepräsident von 2021 bis 2022. Er hat die GDNÄ-Präsidentschaft am 1. Januar 2023 übernommen.

Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla © DLR

© DLR

Professorin Anke Kaysser-Pyzalla ist Ingenieurin. Sie tritt ihr Amt als 2. Vizepräsidentin der GDNÄ am 1. Januar 2023 an.

Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim mit Lorenz-Oken-Medaille geehrt

AUSGEZEICHNET

Mai Thi Nguyen-Kim mit Lorenz-Oken-Medaille geehrt

Für ihre außergewöhnlichen Leistungen in der Vermittlung von Wissenschaft – auch an Zielgruppen, die sonst wenig Zugang zu Wissenschaft haben – zeichnet die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) Mai Thi Nguyen-Kim mit der Lorenz-Oken-Medaille aus. Als Wissenschaftsjournalistin, Fernsehmoderatorin, Chemikerin, Autorin und YouTuberin erreicht Nguyen-Kim Millionen Menschen. Verliehen wurde die Ehrung im Rahmen des Forums Wissenschaftskommunikation am 5. Oktober 2022 in Hannover.
Mai Thi Nguyen-Kim © David Ausserhofer/Wissenschaft im Dialog

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Medaille und Urkunde: Die Preisträgerin mit GDNÄ-Präsident Martin Lohse (links) und GDNÄ-Schatzmeister und Generalsekretär Professor Michael Dröscher.
Die Vermittlung von Wissenschaft erfordert gerade in Zeiten von Desinformation und Fake News neue Ansätze. Mit ihren Formaten in sozialen Medien, Fernsehen und Hörfunk spricht Dr. Mai Thi Nguyen Kim insbesondere junge Menschen an sowie Zielgruppen, die bisher keinen Zugang zu fundierten Informationen aus der Wissenschaft hatten. Als promovierte Chemikerin vermittelt sie Forschungsthemen hochkompetent und breitenwirksam und erreicht mit ihrem YouTube-Kanal maiLab mehr als 1,4 Millionen Abonnenten. Nguyen-Kim trägt wesentlich zum Meinungsbildungsprozess in der Gesellschaft bei und steht damit in der Tradition von Lorenz Oken, der die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte im Jahre 1822 gründete, um den freundschaftlichen Austausch zwischen Naturforschern und Ärzten sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern.
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Per Video zugeschaltet: Mai Thi Nguyen-Kim auf der Festversammlung 2022 in Leipzig.

Der Präsident der GDNÄ, Professor Martin Lohse, sagte in Hannover: „Mit ihrem erfolgreichen Einsatz für die Kommunikation zwischen Wissenschaft und insbesondere jungen Menschen ist Mai Thi Nguyen-Kim eine würdige Trägerin der Lorenz-Oken-Medaille.“ Die Ehrung erfolgte im Rahmen des Forums Wissenschaftskommunikation am 5. Oktober in Hannover. Die Laudatio hielt der Präsident der Universität Göttingen, Professor Metin Tolan. Die Preisträgerin antwortete mit einen Impulsvortrag über die Bedeutung der sozialen Medien in der Wissenschaftskommunikation.
Nobelpreisträger Paul J. Crutzen

© David Ausserhofer/Wissenschaft im Dialog

Die Laudatio hielt Professor Metin Tolan, Physiker, Präsident der Universität Göttingen und Communicator-Preisträger.
Nobelpreisträger Paul J. Crutzen

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Preisträgerin Mai Thi Nguyen-Kim am 5. Oktober 2022 in Hannover.

Zur Person

Mai Thi Nguyen-Kims Eltern stammen aus Vietnam. Ihr Vater ist Chemiker und arbeitete bei der BASF. Nach dem Abitur studierte sie Chemie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und absolvierte einen Forschungsaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology. Während ihres Studiums war sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. 2017 wurde sie über ein Thema aus der Polymerchemie an der Universität Potsdam promoviert. In ihrer Promotionszeit an der RWTH Aachen und der Universität Potsdam verbrachte Nguyen-Kim ein Forschungsjahr an der Harvard University und am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung.

Im Jahr 2015 startete sie den YouTube-Kanal The Secret Life of Scientists, um Stereotype über (Natur-)Wissenschaftler infrage zu stellen und einem jungen Publikum naturwissenschaftliche Themen zu vermitteln. Im Oktober 2016 ging ihr YouTube-Kanal schönschlau online. Zeitweise moderierte sie den Kanal Auf Klo und Lernvideos für die Fächer Chemie und Mathematik im Format musstewissen. Ihr Kanal schönschlau wurde 2018 in maiLab umbenannt. Nguyen-Kim ist Moderatorin im Wissenschaft-im-Dialog- Projekt Die Debatte und gehört mit Harald Lesch, Jasmina Neudecker und Suzanna Randall zum Team von Terra X Lesch & Co. Von 2018 bis 2021 war sie im Moderatorenteam der Sendung Quarks.

Nguyen-Kim veröffentlichte zwei Bücher: Komisch, alles chemisch! (2019) und mit Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit (2021) einen Titel, der noch im Erscheinungsmonat Platz eins der Spiegel- Bestsellerliste eroberte.

Das „Forum Wissenschaftskommunikation 2022“ noch einmal erleben? Eine multimediale Dokumentation mit vielen Interviews, Beiträgen, Graphic Recordings, Links und einem Podcast macht’s möglich.

GDNÄ wählt Anke Kaysser-Pyzalla in ihr Präsidium

GDNÄ wählt Anke Kaysser-Pyzalla in ihr Präsidium

Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) hat Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla im Rahmen der 200-Jahr-Feier in Leipzig zur Vizepräsidentin gewählt. Die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) wird in den Jahren 2025 und 2026 Präsidentin der GDNÄ sein.

Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) hat auf ihrer Mitgliederversammlung im Rahmen der 200-Jahr-Feier am Gründungsort Leipzig Professorin Dr.-Ing Kaysser-Pyzallla zur 2. Vizepräsidentin für die Jahre 2023 und 2024 gewählt. Sie wird in den Jahren 2025 und 2026 die Präsidentschaft der GDNÄ übernehmen und damit in der 200-jährigen Geschichte der Gesellschaft die dritte Frau nach Christiane Nüsslein-Volhard und Eva Maria Neher sein, die der GDNÄ vorsitzt. Heribert Hofer, der die Präsidentschaft der GDNÄ Anfang 2023 von Martin Lohse übernehmen wird, sagt: „Mit Anke Kaysser-Pyzalla kommt eine sehr engagierte Forscherin und Wissenschaftsmanagerin in das Präsidium der GDNÄ. Als Ingenieurin repräsentiert sie die Interdisziplinarität der modernen Wissenschaften.“

Die GDNÄ ist die älteste interdisziplinäre wissenschaftliche Gesellschaft Deutschlands. Seit 1822 bringt sie Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen und an Wissenschaft Interessierte zum fächerübergreifenden Austausch zusammen. Der Dialog zwischen Naturwissenschaften, Medizin, Technik und Öffentlichkeit ist das Grundanliegen der GDNÄ. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung junger Menschen mit besonderem Interesse an den Naturwissenschaften. So nahmen an der 132. Versammlung und Festsitzung in Leipzig mehr als 200 Schülerinnen, Schüler und Studierende teil.

Nobelpreisträger Paul J. Crutzen

© DLR

Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla

Zur Person

Anke Kaysser-Pyzalla hat in Bochum und Darmstadt Maschinenbau und Mechanik studiert. Sie promovierte und habilitierte an der Ruhr-Universität Bochum. Nach Forschungstätigkeiten am Hahn-Meitner-Institut (HMI) und an der TU Berlin forschte und lehrte sie von 2003 bis 2005 an der Technischen Universität Wien. 2005 wechselte sie als Wissenschaftliches Mitglied, Direktorin und Geschäftsführerin in die Leitung der Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH nach Düsseldorf. 2008 folgte die Berufung zur Wissenschaftlichen Geschäftsführerin der Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH, die unter ihrer Leitung aus der Fusion von HMI und BESSY entstand. 2017 wurde Anke Kaysser-Pyzalla zur Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig gewählt. Seit 2020 ist sie Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Die GDNÄ trauert um ihren Altpräsidenten Professor Harald Fritzsch

Professor Harald Fritzsch

Die GDNÄ trauert um ihren ehemaligen Präsidenten

Der ehemalige Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ), der Physiker Prof. Dr. Harald Fritzsch, ist am 16. August 2022 im Alter von 79 Jahren in München verstorben. Harald Fritzsch war in den Jahre 2003 bis 2004 Präsident der GDNÄ und leitete die 123. Versammlung in Passau.

„Harald Fritzsch war ein theoretischer Physiker, der wichtige Beiträge zur Theorie der Quarks geleistet hat“, sagt der GDNÄ-Präsident Professor Martin Lohse. „Er machte sich auch als Autor populärwissenschaftlicher Bücher einen Namen, etwa mit seinem Buch ‚Quarks‘, das 1981 erschien. In seinen späteren Werken ließ er Wissenschaftler verschiedener Epochen miteinander über schwierige physikalische Themen diskutieren.“

Harald Fritzsch wurde 1943 in Zwickau geboren. Nach dem Abitur an der Erweiterten Oberschule „Gerhart Hauptmann“ war er ab dem Sommer 1961 Soldat der Nationalen Volksarmee der DDR in Kamenz, wo er bei den Luftstreitkräften zum Funker ausgebildet wurde. Er studierte von 1963 bis 1968 in Leipzig Physik. 1968 waren er und ein Freund die Initiatoren einer riskanten, äußerst öffentlichkeitswirksamen Protestaktion gegen die Sprengung der 700 Jahre alten Paulinerkirche. Fritzsch gelang zusammen mit seinem Freund eine gewagte Flucht per Faltboot über das Schwarze Meer in die Türkei. Er setzte sein Studium in München fort, wo er 1971 unter Anleitung von Heinrich Mitter mit einer Arbeit „Über die algebraische Struktur von Observablen in der starken Wechselwirkung“ promovierte. Nach der Promotion ging er ein Jahr an das Europäische Forschungszentrum CERN bei Genf. Anschließend wechselte er mit Murray Gell-Mann zum California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena. Von 1977 bis 1978 war er Professor an der Universität Wuppertal. 1979 wechselte Fritzsch an die Universität Bern, dann 1980 an die Ludwig-Maximilians-Universität München. 2008 wurde er emeritiert. Fritzsch war Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Die GDNÄ wird ihrem ehemaligen Präsidenten, dem renommierten Physiker Professor Harald Fritzsch, ein ehrendes Andenken bewahren.

Nobelpreisträger Paul J. Crutzen

© Rotary Magazin

Professor Harald Fritzsch