Wolfgang T. Donner

Die GDNÄ nimmt Abschied von ihrem früheren Generalsekretär

Von 1999 bis 2004 war Dr. Wolfgang Donner Generalsekretär der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ). In dieser Funktion verantwortete der ehemalige Direktor der Bayer AG die organisatorische Vorbereitung und Durchführung bedeutender GDNÄ-Versammlungen. Am 5. Mai 2021 starb Wolfgang Donner im Alter von 86 Jahren im Kreis seiner Familie in Köln.

Der Präsident der GDNÄ, Professor Martin Lohse, sagt: „Wolfgang Donner hat die GDNÄ mit großem Engagement und zuverlässig als Generalsekretär geführt. Die gelungenen Versammlungen unserer Gesellschaft in Berlin, Bonn, Halle/Saale und Passau trugen seine Handschrift. Später stand er dem Vorstand beratend zur Seite und stellte seine Erfahrungen und Netzwerke in den Dienst der GDNÄ. Wir bleiben ihm und seiner Familie in Dank und Anteilnahme verbunden.“

Aus Breslau stammend, war Wolfgang Donner nach dem Krieg über zahlreiche Stationen zum Physikstudium nach Hamburg gekommen, wo er 1962 die Diplomprüfung ablegte. Dann zog es ihn an die Universität Frankfurt. Dort promovierte er und forschte einige Jahre als Assistent am Institut für Theoretische Physik. 1967 brach er, zusammen mit seiner Frau, per Frachtschiff nach Australien auf. Als Gastwissenschaftler an der Universität in Perth begann Donner mit der Arbeit an dem zweibändigen Fachbuch „Theorie der Kernspektren“ und baute sein computerwissenschaftliches Know-how aus. Seine berufliche Heimat sollte er bei der Bayer AG in Leverkusen finden, wo er 1968 eintrat und bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1997 blieb. Sein Arbeitsgebiet verlagerte sich in dieser Zeit immer mehr in Richtung Chemie, wobei er sich sehr für die Digitalisierung der Forschung einsetzte. 1987 wurde er dafür mit der Otto-Bayer-Medaille geehrt; 1990 folgte die Aufnahme ins Bayer-Direktorium.

Die GDNÄ wird Wolfgang T. Donner ein ehrendes Andenken bewahren.

Nobelpreisträger Paul J. Crutzen

Wolfgang T. Donner