Zum Gedenken

Die GDNÄ trauert um ihren Altpräsidenten Professor Wolfgang Gerok

Der ehemalige Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ), der Mediziner Professor Wolfgang Gerok, ist am 16. Januar 2021 im Alter von 94 Jahren in Freiburg verstorben. Wolfgang Gerok war in den Jahre 1987 bis 1988 und 1990 Präsident der GDNÄ und leitete die 115. Versammlung in Freiburg und die 116. Versammlung in Berlin. 

„Wolfgang Gerok war einer der ganz großen Mediziner der Nachkriegszeit“, sagt der GDNÄ-Präsident Professor Martin Lohse. „Er wusste die klinische Medizin mit den Grundlagenwissenschaften zu verbinden: Das lebte er vor und gab es seinen Schülern und Freunden auf den Weg. Mit seinen Konzepten prägte Wolfgang Gerok die deutsche Wissenschaftslandschaft – und für die GDNÄ war er ein herausragender Präsident.“

Wolfgang Gerok kam 1926 in Tübingen zur Welt. Nach dem Medizinstudium in Tübingen und Freiburg wurde er Internist mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Hepatologie und Stoffwechselkrankheiten. Von 1968 bis 1994 hatte er den Lehrstuhl für Innere Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg inne und war Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin II Medizinischen Universitätsklinik Freiburg. Von 1987 bis 1995 war Wolfgang Gerok Mitglied des Senats der Max-Planck-Gesellschaft. Als Vorsitzender des Gründungs- und Planungsausschusses für das Max Delbrück-Centrum für molekulare Medizin in Berlin-Buch schuf er zwischen 1991 und 1993 die Grundlagen für dessen erfolgreiche Arbeit. Wolfgang Gerok wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern, der Cothenius-Medaille der Leopoldina und der Ernst-Jung-Medaille für Medizin in Gold sowie mit dem Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste.

Die GDNÄ wird ihrem ehemaligen Präsidenten ein ehrendes Andenken bewahren.

Saarbrücken 2018 © Robertus Koppies

Wolfgang Gerok