Friedensappell der Nobelpreisträger

Laureaten aus aller Welt, darunter GDNÄ-Mitglieder, unterzeichnen Deklaration

Angesichts des von russischem Boden ausgehenden Krieges in der Ukraine rufen rund 140 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger verschiedenster Disziplinen zum Frieden auf. Sie haben eine Deklaration unterzeichnet, die von der Max-Planck-Gesellschaft initiiert wurde und von den Lindauer Nobelpreisträgertagungen unterstützt wird. Zu den Unterzeichnenden zählen auch GDNÄ-Mitglieder wie Christiane Nüsslein-Volhard und Klaus von Klitzing.

Die Deklaration knüpft an die Mainau-Deklaration 1955 gegen den Einsatz von Atomwaffen an. Sie wurde von Otto Hahn, dem ersten Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, bei der 5. Lindauer Nobelpreisträgertagung mit initiiert. In der aktuellen Erklärung heißt es: „Die Entdeckung der Atomkernspaltung schuf die Grundlage für den Bau atomarer Vernichtungswaffen. Deren derzeitiges Volumen hat das Potential, die Erde für Menschen unbewohnbar zu machen und die menschliche Zivilisation auszulöschen. Deshalb dürfen solche Waffen nie zum Einsatz kommen!“

Saarbrücken 2018 © Robertus Koppies

© Max-Planck-Gesellschaft

Schlusssatz der Mainau-Deklaration.

Die 138 Erstunterzeichner fordern Regierungen und Wirtschaftsverantwortliche auf, wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien verantwortungsvoll und im Bewusstsein für ihre langfristigen Folgen einzusetzen. Der russische Präsident Wladimir Putin wird aufgefordert, die völkerrechtlichen Vereinbarungen zu achten, seine Streitkräfte zurückzurufen, Verhandlungen aufzunehmen und den Frieden herzustellen.

Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen und die Max-Planck-Gesellschaft sind überzeugt, dass die Wissenschaft den Dialog fortsetzen muss, auch wenn die Politik schweigt – oder kämpft. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass diese Initiative, neben unzähligen anderen, baldmöglichst zum wieder friedlichen Austausch zwischen den Nationen führt.

Saarbrücken 2018 © Robertus Koppies

© Lindauer Nobelpreisträger-Tagungen

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